„Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass private Grundstückseigentümer für die Suche, Freilegung und Identifikation von Blindgängern zahlen müssen“, so FPÖ-Klubobmann Andreas Schöppl, anlässlich des entsprechenden freiheitlichen Antrags in der heutigen Ausschusssitzung. „Diese Relikte stammen aus dem Zweiten Weltkrieg. Damit trägt der Staat die volle Verantwortung und muss auch die Kosten zu 100 Prozent übernehmen.“
Wie gefährlich die Situation ist, zeigen jüngste Beispiele aus Deutschland, wo etwa in Köln im Juni gleich drei Fliegerbomben entschärft und rund 20.000 Menschen evakuiert werden mussten. „Wenn ganze Stadtviertel lahmgelegt werden müssen, zeigt das die Dimension. Und es ist völlig absurd, wenn bei uns in Salzburg Private die Rechnung für historische Kriegsfolgen bezahlen sollen“, so Schöppl.
Der Salzburger Landtag fordert daher mit einer Stimme eine bundesweit klare gesetzliche Regelung: „Blindgänger sind keine Privatsache. Hier geht es um Sicherheit, Gerechtigkeit und Verlässlichkeit. Niemand soll durch einen Bombenfund nicht nur gefährdet, sondern auch finanziell ruiniert werden.“