„Egal ob Mann oder Frau, Groß oder Klein, Anrainer oder Tourist: Dem Ruf der Natur müssen wir alle folgen und dafür müssen auch öffentliche Einrichtungen im Bedarfsfall bereitstehen“, kommentiert der freiheitliche Stadtparteiobmann Dominic Maier Baustadträtin Martina Bertholds charmante Alternative zu einer Baustellentoilette. Die zu geringe Anzahl an öffentlichen Toiletten ist, wie viele andere unerledigte Themen in der Stadtregierung, schon seit längerer Zeit bekannt. Die Auflistung der öffentlichen Aborte mitsamt deren Öffnungszeiten mildern dieses Manko zwar, können es aber nicht lösen.
„Ein Abort, ohne Wasserspülung oder der Möglichkeit, sich die Hände zu waschen, jedoch mit dem Verweis auf eine CO2-neutrale Einstreu, ähnlich einem Hamsterkäfig, ist heutzutage unzumutbar“, so Dominic Maier. „In Zeiten einer Schnupfenpandemie von den Mindestanforderungen an persönlicher Hygiene abweichen zu wollen, steht im Widerspruch der letzten Jahre.
Ob dem Steuerzahler dieser Ausflug in das vorvorige Jahrhundert tatsächlich 60.000,- Euro im Jahr wert ist, muss jedoch bezweifelt werden. „Bei einem Stadtspaziergang werden gerade Familien mit kleinen Kindern oder Senioren selten auf eine solche neo-mittelalterliche Holzhütte zurückgreifen wollen“, so Maier weiter. „War Salzburg mit dem Bau des Almkanals im Mittelalter den meisten europäischen Städten um Jahrzehnte voraus, so vorsintflutlich ist dieses Konzept der hygienefreien Haseneinstreu. Eine ausreichende Anzahl an öffentlichen und auch zeitgemäßen Toiletten stellt ein Mindestanfordernis an eine Touristenstadt wie Salzburg dar. Schließlich sind auch diese Einrichtungen Teil des Salzburger Stadtbildes“, so Dominic Maier.