Nach dem Zickzackkurs und den verwirrenden jüngsten Aussagen von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner fordern die Freiheitlichen am Mittwoch im Landtagsausschuss endlich eine klare Positionierung aller Parteien zum Erhalt der Kasernenstandorte in Salzburg. Begeistert hat sich die ÖVP nämlich auf den FPÖAntrag draufgehängt, um ihr Interesse an einer funktionierenden Landesverteidigung zu signalisieren. Das sorgte unter den Freiheitlichen durchaus für Überraschung „Da Haslauers Parteifreundin Tanner das Bundesheer zu einer besseren Feuerwehr abrüsten will und bereits im Sommer ankündigte, dass Kasernenschließungen wahrscheinlich sind, muss sich nun der Salzburger Landtag geschlossen mit der Forderung nach Wien wenden, dass keine Kasernen in Salzburg den Sparplänen Tanners zum Opfer fallen dürfen“, so FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene Svazek. „Gerade die Strucker Kaserne in Tamsweg als größter Arbeitgeber in der Region und Rückzugsort der Truppen zur Auffrischung ist in Gefahr.“
Spannend wird jedenfalls die Positionierung und Durchsetzungsfähigkeit des Landeshauptmannes sein, der sich im Bundesland nunmehr populistisch hinter das Heer stellt, seine Parteikollegin Tanner und die Bundes-ÖVP aber eine MinimundusArmee durchsetzen wollen. „Interventionen des Landeshauptmannes in Wien waren in letzter Zeit nicht unbedingt von Erfolg gekrönt“, so Svazek, die auf Haslauers Versagen beim Erreichen des Baustopps der 380-kV-Freileitung bis zur gerichtlichen Klärung der letzten Interventionen und seiner Bruchlandung bei der Cancellation der Flugverbindung Salzburg – Wien hinweist oder eben die geringe Durchsetzung hinsichtlich Technischer Universität: „Nach den Schließungen der Rainer Kaserne in Glasenbach und der Struber Kaserne in der Riedenburg ist eine weitere Schwächung der militärischen Infrastruktur in Salzburg nicht mehr hinzunehmen“, so Svazek abschließend.