Knapp drei Monate vor der Übergabe des Frauenhauses in der Stadt Salzburg und bis zur endgültigen Schließung des Hauses Mirjam in Hallein stehen viele Fragen offen. „Nur für Frauenlandesrätin Andrea Klambauer, die diese Situation durch die erzwungene Ausschreibung zu verantworten hat, ist alles auf Schiene“, so die freiheitliche Frauensprecherin, LAbg. Karin Berger. „Nachdem es bis heute keine Kontaktaufnahme seitens der Betreibergemeinschaft ‚Verein VIELE‘ und ‚Jugend am Werk‘ mit den jetzigen Betreibern der Frauenhäuser gibt, ist diese Gleichgültigkeit wohl mehr als verwunderlich und eine korrekte Übernahme wohl unmöglich.“ So gab es auch heute keine Beantwortung zu der Mündlichen Anfrage in der Plenarsitzung des Salzburger Landtages, welche Lösungen für jene aktuell schutzsuchenden Frauen und Kinder angedacht sind.
Auch nicht beantwortet wurde von Klambauer die Frage über die Zukunft der meist über 50 Jahre alten langjährigen Mitarbeiterinnen, die am Arbeitsmarkt nur schwer vermittelbar sind und einer unsicheren Zukunft entgegengehen. Außer dass sich diese selbstverständlich für einen Job in den neuen Frauenhäusern bewerben können. Eine Jobzusage oder einen Sozialplan konnte Klambauer jedoch ebenso wenig anbieten, wie Zukunftsaussichten. Sie sieht es auch nicht als ihre Aufgabe, einen problemlosen Übergang sicher zu stellen. „Bei Preisverleihungen werden von Klambauer Floskeln geschwungen, dass Gewaltschutz, Frauenrechte und Zukunftsperspektiven gestärkt werden müssen. In der Realität ist die Abfertigung des Themas Frauenhaus an Kälte jedoch nicht zu überbieten“, so Berger.