Der Rechnungshofbericht offenbart, dass das interne Kontrollsystem grob vernachlässigt und schier außer Kraft gesetzt wurde. Jene Bestimmungen des Salzburger Corporate Governance Kodex, die im Einklang mit der Gebarung stehen und an die sich jedes sich im Eigentum des Landes befindende Unternehmen zu halten habe. „Dank der Arbeit des Landesrechnungshofes konnten die groben Mängel in der Geschäftsführung der Salzburger Flughafen GmbH erst deutlich gemacht werden. Nun sollten selbst bei den Eigentümervertretern die Alarmglocken schrillen und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat müssen die Daumenschrauben angezogen werden, um dem breiten Empfehlungskatalog des Rechnungshofes Folge zu leisten“, befindet Salzburgs Freiheitliche Landesparteiobfrau Marlene Svazek.
So kritisierte der Rechnungshof unter anderem „Unter-der-Hand“-Jobvergaben am Aufsichtsrat vorbei und eine undurchsichtige Prämienpolitik. „Der Salzburger Flughafen ist doch kein Selbstbedienungsladen altgedienter Polit-Funktionäre“, so Svazek. Denn erst die Aufdeckungen des Landesrechnungshofes, beauftragt durch den Freiheitlichen Landtagsklub, machte etwa auf das Fehlen des „Vier-Augen-Prinzips“ bei wichtigen wirtschaftlichen Belangen aufmerksam. Darüber hinaus kritisiert der Landesrechnungshof schwere Mängel in den Aufzeichnungsprotokollen des Finanz- und Prüfungsausschusses. „Transparenz sieht jedenfalls anders aus“, fordert Svazek mehr Disziplin im Umgang mit den finanziellen Mitteln des Landeshaushalts. Dies ist jedoch wenig verwunderlich, berücksichtigt man die wirtschaftlichen Kennzahlen, die die genannte Prüfung ausweist. „Alleine die Bilanzanalyse zeigt auf, dass das langfristige Vermögen nicht durch langfristiges Kapital gedeckt ist“, empfindet Svazek die Forderung des Landesrechnungshofes, die Planungsgenauigkeit der Investitionsplanung zu erhöhen. „Jeder Wirtschaftsstudent im ersten Semester legt hier mehr Sorgfalt an den Tag als Stöckl“. Zum Thema Wirtschaftlichkeit unterstreicht die Freiheitliche die Empfehlung des Landesrechnungshofes. „Bevor hier weiterhin Millionenprämien ausgeschüttet werden, sollte der Flughafenvorstand offensichtlich besser seine Hausaufgaben machen“.