Österreich steckt inmitten einer Budgetkrise, den Menschen wird täglich erklärt, was alles nicht mehr finanzierbar ist. Gleichzeitig fehlt der Wirtschaft jede langfristige Perspektive, denn allein Salzburg vermeldet dieses Jahr 471 Insolvenzen. Als „Dominoeffekt, der sich auf private Haushalte auswirkt“, bezeichnet Salzburgs Freiheitlicher Landesparteisekretär und NAbg. Sebastian Schwaighofer den aktuellen Trend und das nicht-abreißende Tief in Österreichs Wirtschaft. „Anstatt mit Impulsen und entsprechenden Rahmenbedingungen zu reagieren, veranstaltet der Finanzminister lieber eine Gameshow“, zeigt Schwaighofer nur wenig Verständnis gegenüber die von Minister Marterbauer angekündigte Kassenzettel-Lotterie: „Wer brav Zettel sammelt, darf hoffen, dass der Staat ihm sein eigenes Steuergeld als Gewinn wieder zurückwirft. Das ist kein Reformkurs, das ist eine Lotto-Inszenierung auf Kosten der Steuerzahler“, kritisiert Schwaighofer, dass diese Bundesregierung Österreicherinnen und Österreicher zu Glücksrittern degradiere.
Offenbar möchte Lottofee Marterbauer ab Oktober seine Kassazettel-Lotterie ausrollen und prompt mit den Verlosungen starten. Monatlich 250.000 Euro, insgesamt rund 4 Millionen Euro pro Jahr: „Wenn’s ums Sparen geht, ist bei Familien, Pendlern, Pensionisten und Betrieben immer gleich Schluss mit lustig. Aber für eine staatliches Kassenbon-Bingo samt Bürokratie ist offenbar noch ein extra Geldtopf da. Das ist an Absurdität kaum zu überbieten.“
Die Aufgabe des Finanzministeriums wäre es, das Ruder wieder in den Griff zu bekommen, Regeln zu vereinfachen und Verschwendung abzustellen, um langfristig Steuersenkungen zu ermöglichen. „Aber nicht die Bevölkerung zum Zettel-Sammeln zu erziehen, nur damit man dann PR-wirksam Gewinne verteilen kann“, so Schwaighofer und schließt: „Wer einen seriösen Staat will, braucht keine Lotterie, sondern Verlässlichkeit. Die FPÖ fordert daher ein klares Ende dieses Projekts. Statt Millionen für eine Kassenzettel-Show zu verbraten, braucht es Entlastung, Ausgabendisziplin und ein Ende der Symbolpolitik.“

