„Die Legalisierung des kleinen Glücksspiels ist ein entscheidender Schritt zur Reduzierung des illegalen Glücksspiels samt den einhergehenden Begleiterscheinungen wie Steuerhinterziehung, Sozialbetrug, Drogenkriminalität und Menschenhandel“, kommentiert Klubobmann Andreas Schöppl das heute im Verfassungs- und Verwaltungsausschuss abgesegnete Salzburger Glücksspielautomatengesetz. „Trotz intensiver Razzien und Beschlagnahmen bleibt das illegale Geschäft lukrativ und weit verbreitet. Durch die Schaffung legaler Rahmenbedingungen wird den Betreibern illegaler Lokale die Geschäftsgrundlage entzogen, was zu einer signifikanten Verringerung der illegalen Aktivitäten führt.“
Schöppl betont die dringende Notwendigkeit des Gesetzes, da beim illegalen Glücksspiel mitunter keinerlei Schutzmaßnahmen für Jugendliche oder Spielsüchtige vorhanden sind: „Eine Legalisierung ermöglicht es, Spieler zu registrieren, individuelle Beschränkungen und Sperren einzuführen sowie gezielte Schutzmaßnahmen zu implementieren. So können wir sicherstellen, dass verantwortungsvolles Spielen gefördert wird und gefährdete Personen besser geschützt sind“ und ergänzt, dass darüber hinaus das Land Verantwortung übernimmt und in den Spielerschutz und in die niederschwellige Suchtberatung investieren wird.
Schöppl führt aus, dass die Erfahrungen aus Oberösterreich belegen, dass eine Regulierung des Automatenspiels zu einem signifikanten Rückgang illegaler Automaten geführt hat. „Seit der Legalisierung im Jahr 2010 ist die Anzahl illegaler Automaten von 5.000 auf inzwischen lediglich 50 bis 100 gesunken. Dieses bewährte Modell kann als Vorbild für Salzburg dienen und zeigt, dass Regulierung funktioniert.“
Die geplante Legalisierung sieht ebenso vor, Lizenzen nur für ausgewählte Standorte zu vergeben, an denen Automaten betrieben werden dürfen. „Dies ermöglicht eine kontrollierte Verbreitung von Glücksspielangeboten und stellt sicher, dass nur geschultes Personal eingesetzt wird, um den Spielerschutz zu gewährleisten.“ Die bloße Legalisierung reicht jedoch nicht aus, um die Probleme umfassend zu lösen. „Vielmehr bedarf es gezielter Begleitmaßnahmen, wie einem niederschwelligen Zugang zur anonymen Inanspruchnahme von Antisucht-Programmen sowie einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Konzessionären, um illegale Betreiber zurückzudrängen“, so Schöppl. „Dafür haben wir mit dem Gesetz gesorgt. Salzburg setzt damit ein starkes Zeichen gegen organisierte Kriminalität und für einen realistischen, verantwortungsvollen Umgang mit dem Glücksspiel. Denn dort, wo es klare Regeln gibt, hat das Verbrechen keinen Platz.“