„Einem Nahversorger als Voraussetzung für Förderungen vorzuschreiben, ein vollständiges Lebensmittel-Sortiment anzubieten, befeuert lediglich das Greißlersterben“, so der freiheitliche Wirtschaftssprecher LAbg. Andreas Teufl. „Wozu muss ein Nahversorger Lachs, Champagner und Kaviar im Angebot haben?“ Daher werden die Freiheitlichen in der Landtagssitzung am Mittwoch einen Antrag einbringen, der eine dementsprechende Änderung des Salzburger Lebensmittel-Nahversorgerprogramms beinhaltet. „Bei einem Greißler kaufe ich Wurst, Milch, Brot, Eier und sonstige Dinge des täglichen Gebrauchs. Warum Landeshauptmann Wilfried Haslauer das nicht unterstützenswert findet, zeigt nur sein Desinteresse an der ländlichen Bevölkerung.“

Teufl führt aus, dass laut Definition ein Nahversorger der Versorger der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen des kurz- und mittelfristigen Bedarfs im engeren, meist fußläufigen Umfeld der Wohnung ist. „Infolge der zunehmenden Verbreitung von Supermärkten verschwinden die klassischen Gemischtwarenläden, die jedoch in ländlichen Gegenden gerade für die ältere Bevölkerung bzw. Menschen, die über kein Auto verfügen, lebensnotwendig sind.“ Teufl ergänzt, dass eben diese Supermärkte zwar in den Ballungszentren überproportional vorhanden sind, am Land aber die Versorgung im Nahbereich nicht abdecken. „Der Konkurrenzdruck für unsere Greißler ist enorm und jeden Tag geben Nahversorger in Österreich auf, weil es sich finanziell einfach nicht mehr lohnt. Wenn Haslauer weiter auf seinem Nahversorgerprogramm mit Lebensmitte-Vollsortiment besteht, ist er für das Greißlersterben mitverantwortlich“, so Teufl.